Nur durch eine glückliche Schickung kam der Bamberger Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und Ritter des päptstlichen Silvesterordens sowie mehrfacher internationaler Ehrenprofessor und Ehrendoktor Ordinarius Philosoph Heinrich Beck (1929-2024) zum Vorwort des Buches „Runen in Eurasien“.
Der Autor Çağıl Çayır befand sich für eine kurze Erholungspause in der Türkei. An der Westküste. In der Nähe von Assos. Dort, wo auch Aristoteles einst lebte. Çayır hatte die Recherchen für sein Buch fast abgeschlossen und wollte seine letzte Frage, ob Odin ein Türke war, an den Bonner Germanist und Skandinavist Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Beck (1929-2019) stellen. Diesen hatte der Autor schon zu Beginn seiner Recherchen kontaktiert, aber keine Antwort erhalten.
Deswegen wollte er es nochmal versuchen und hoffte endlich auf eine Antwort. Doch aus Versehen schickte Çayır seine E-Mail nicht an den Germanist, sondern an den gleichnamigen Philosoph Heinrich Beck. Am selben Abend antwortete der Philosoph mit einigen seiner Aufsätze über die Begegnung der Kulturen.
Die Schriften des Philosophen überraschten und begeisterten Çayır so sehr, dass er aus seinem Bett stieg und an den Strand lief. Wie in Trance, wie von einer höheren Macht geleitet, lief er den dunklen Strand entlang. An einer ruhigen Stelle setzte er sich dann hin und hob seine Arme zum Himmel: „Siehst Du mich?“, fragte er den Himmel. „Willst Du wirklich, dass diese Forschung gemacht wird?“ „Schickst Du mir deswegen solche Freunde und Helfer?“
Sein Blick wanderte herunter. Im Augenwinkle sah er rechts, unter seinem Bein, im Schatten seines Knies, einen Stein – inmitten des dunklen Kiesstrands – mit einer scheinbar runenähnlichen Einkerbung. „Das kann doch nicht sein?!“, wunderte Çayır sich. „Hast Du mir jetzt wirklich ein Zeichen geschickt?“ „Ausgerechnet ein Runenzeichen?!“. „Ist diese Forschung also wirklich himmlisch?!“
Aus dieser glücklichen Schickung ist zwischen dem Autor Çağıl Çayır und dem Philosoph Heinrich Beck eine große philosophische Freundschaft entstanden, dessen Früchte sich nicht nur in der Hilfe bei der Buchrecherche und dem Vorwort zur Buchveröffentlichung zeigten, sondern auch in Jahre langen Korrespondenzen und Gesprächen, deren wichtigsten Essenzen in drei Interviews zusammengefasst wurden, von denen zwei bereits veröffentlicht sind:
Professor Beck ist und bleibt für mich ein Geschenk des Himmels.
Autor von „Runen in Eurasien“ Çağıl Çayır.
Buchauswahl von Heinrich Beck
Aktive Gelassenheit (Festschrift zum 70. Geburtstag von Heinrich Beck)
Episoden und das Ganze